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Mit 12 Jahren lernte ich Mundharmonika spielen,
animierte meine beiden Geschwister zum mitspielen,
und 1952 konnten wir unserer Familie
ein Weihnachtskonzert vortragen.
Mir gefiel die Bassstimme und drei Jahre später
lernte ich Kontrabass spielen. Die folgenden
fünfzehn Jahre lebte ich für meine Jazzmusik
und konnte an nationalen und internationalen
Festivals mit verschiedenen Bands viele erste
Preise gewinnen. Durch andere Musiker wurde
ich bestärkt, die Musik weiterzuentwickeln.
So lernte ich 1980 die Computermusik von
John Cage anlässlich einer Probe im Casino
Basel kennen. Das war das Neue, das mich nicht
mehr losgelassen hat. Die heute konstruierten
Instrumente für elektronische Musik sind derart
vielfältig, dass dem Ausdruck keine Grenzen
gesetzt sind. So wie früher die Jazzmusik mein
Leben bestimmte, ist es heute die Klangwelt der
Elektronik.
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Mit 19 Jahren besuchte ich die Kunstgewerbeschule
in Zürich für einige Wochen und gab bald auf.
Der Unterricht war langweilig, auch konnte ich besser
Zeichnen als der Lehrer. Die Malerei begann erst
wieder, als meine Band eine Ausstellung unserer
Bilder plante. Später trat ich mit Musikerfreunden
einer Guggemusik bei und lernte wieder die Basler
Fasnacht kennen. Fasnacht und Häuser von Basel
waren in den folgenden Jahren meine Themen zum
malen. 1981 gab ich ein Buch heraus mit meinen
Bildern und Geschichten der Fasnacht.
Wie bei der Musik befasste ich mich stets auch mit
der neuen Malerei. Bei einem Galeriebesuch in Bern
lernte ich Sam Francis kennen und wusste sofort wie
bei John Cage, hier ist mein Weg. Sam Francis lehrte
mich neu zu sehen und neu zu empfinden.
Noch heute finde ich Antworten auf Fragen bei Sam
Francis, obwohl er nicht mehr unter uns weilt.
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